Übungsdienst Gefahrgut

Im Rahmen unseres Ausbildungsdienstes am 07.09.2020 beschäftigten wir uns mit dem Thema Gefahrgut und dem Arbeiten nach der GAMS-Regel. Diese steht für:

Gefahr erkennen

Absperrmaßnahmen

Menschenrettung

Spezialkräfte anfordern

Das Szenario stellte einen Arbeitsunfall dar, in dem eine Person unter einem leckgeschlagenen IBC- Container eingeklemmt wurde. Eine weitere Person lag bei Eintreffen bewusstlos an der Einsatzstelle. Aus der Ferne wurde durch den Einsatzleiter und die Gruppenführer die Lage beurteilt und der Gefahrenbereich zunächst im Umkreis von 50m abgesperrt. Ein Trupp unter Atemschutz ging zur Menschenrettung und weiteren Erkundung der Lage vor.

Zeitgleich wurde an der Grenze des Gefahrenbereiches der dreifache Brandschutz mit Wasser, Pulver und Schaum sichergestellt, sowie eine „Notdekontamination“ eingerichtet. Hierüber müssen alle Personen den Einsatzbereich verlassen, um grob gereinigt und entkleidet zu werden. Anschließend stehen Trainingsanzüge bereit und die kontaminierte Kleidung wird in Säcke verpackt. Schnell konnte die erste Person durch den Angriffstrupp gerettet und an die Dekon übergeben werden. Auch die Gefahrstoffnummer konnte zeitnah an den ELW weitergegeben werden, dessen Besatzung in einem Nachschlagewerk die wichtigsten Stoffinformationen heraussuchte. Auch die zweite Person konnte mit einfachen Mitteln befreit und aus dem Gefahrenbereich gerettet werden. Anschließend wurde testweise mit unterschiedlichen Methoden versucht Gullys abzudichten, sowie die austretende Flüssigkeit aufzufangen.

Die wenigsten Feuerwehren sind vollumfänglich für Einsätze mit Gefahrgütern ausgerüstet, sodass in einem solchen Fall immer der Löschzug-Gefahrgut des Kreises Rendsburg-Eckernförde mit ausrücken würde. Die ersten Maßnahmen liegen jedoch immer bei der örtlichen Feuerwehr. Die Übung war für uns sehr lehrreich und ein großer Erfolg.


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